Na endlich (Ein König Kimi-Blog)

  Höllenhunde unter sich…

Von allen Seiten hagelts Kritik und Vorwürfe, weil ich schon so lange nicht mehr in die Tasten gehauen habe. Erst mal herzlichen Dank, dass ich euch so fehle, das tut dem grossen Ego des kleinen Hundes natürlich unendlich gut. Zudem zeigt sich einmal mehr, dass lediglich des Königs Geschichten vermisst werden. Nach dem Blogg der Flussfrau kräht weiterhin kein Hahn und das ist zusätzlich Balsam für meine königliche Seele.

Überhaupt bin ich seit ein paar Monaten am Überfliegen, Freunde ich wusste gar nicht, dass man als Terrier sein Leben so dermassen chillen kann. Angefangen hat es allerdings alles andere als entspannt: Die Flussfrau baute sich eines herbstlichen Tages vor mir auf, fuchtelte furchteinflössend mit dem Zeigefinger und wetterte von oben: «König Kimi du bist ein ganz, ganz schlimmer Hund, wir müssen dringend an deinen Manieren arbeiten. Ab heute gehen wir wieder in die Hundeschule.»

Meine Cousine Dara schien ebenfalls ein Vierbeiner der schlimmsten Sorte zu sein, denn wenig später fanden wir zwei uns auf dem Hundeplatz wieder: «Wo sind denn die Kumpels?» bellte ich erstaunt, denn ich hatte mich insgeheim auf einen saftigen Boxer oder noch besser Dalmatiner gefreut. «Kimeli, das hier ist ein Privatclub, für besonders schwere Fälle», antwortete Dara stolz. « Da traut sich ausser uns niemand hin, ich empfehle, Ohren runterklappen und durch.»

Doch bald schon hatten wir beide die Lauscher wieder gespitzt und ich hatte komplett vergessen, dass ich mich eigentlich ganz schlecht benehmen und einem weiteren Dalmi das Fürchten hatte lehren wollen. Stellt euch vor, es gab für zwei! Hunde zwei! Hundetrainerinnen und das Tollste war, dass die weder schimpften, noch schrien, noch an der Leine zerrten. Im Gegenteil, sie sprachen mit uns. Sehr freundlich und äusserst verständlich. Ja, ja ihr habt richtig gelesen: Sie redeten mit uns und zwar in echter Hundesprache! Unglaublich war das, ich sage euch die reinste Offenbarung!

Was hatte ich versucht, meiner Flussfrau klar zu machen, was in meinem hübschen Köpfchen vor sich geht. Aber die Gute ist ja nicht nur äusserst schwer von Begriff, sondern komplett unbelehrbar. Und da standen nun diese zwei netten Zweibeiner, verstanden sowohl Daras als auch meine Leiden (und ich kann euch sagen, da kam was zusammen!) und übersetzten es unseren Frauchen so, dass es gar der letzte Esel verstanden hätte. «Aha, ui, ou ou ou,» meinte die Flussfrau immer wieder. Und «oh Mist, oi nei, oh jemine», ihre Schwester.

Danach wurde geübt und gepfiffen und gespielt. Dara und ich haben natürlich schnell begriffen, wie der Hause läuft und uns die Bäuche mit feinsten Güdeli (Bei jedem Pfiff gabs gebratene Wurst und Poulet a gogo!) vollgeschlagen. Unsere Frauen stellten sich erwartungsgemäss etwas umständlicher an. Aber nach jeder Stunde übten Dara und ich an der Birs und im Hardwald geduldig mit ihnen weiter. Was soll man sagen, steter Tropfen und höhlt den Stein, und ein Aufwärtstrend ist klar erkennbar. Vor lauter Üben kam mir irgendwann das Interesse an Raufereien komplett abpfoten. Na ja beinahe. An manchen Tagen muss ich dem Dalmi noch die Meinung bellen. Nur kurz, aber immerhin. So potthässliche Punkte gehören ab und an einfach kommentiert.

Und dann gibt es da noch eine Neuigkeit: den PARCOURS! Freunde, da ist eine Leidenschaft in mir erwacht, die ich bis anhin nur für Würste kannte. Wenns auf den Parcours geht, gibt’s für mich kein Halten mehr und ich fliege. So schnell, so hoch und so weit, als wär ich der König der Lüfte. Bis ich eines Tages nach einem solchen Höhenflug recht unsanft in einer Tonne landete… Aber das ist dann bereits wieder eine neue Geschichte…

 

Auf bald, ich versprechs!

Euer manierlicher Kimi

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